Abfall- und Kreislaufwirtschaft

 

ABFALL- UND KREISLAUFWIRTSCHAFT

Klimaschutz durch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft

Je weniger Abfälle die moderne Industriegesellschaft erzeugt, desto besser ist das für unser Klima. Daher steht die Abfallvermeidung in der Abfallhierarchie an erster Stelle. Die Abfallhierarchie (jpg; 3MB) ist im § 6 des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes beschrieben. 

Unvermeidbare Abfälle sind eine wichtige Ressource für Rohstoffe und Energie und viel zu wertvoll zum Wegwerfen. In der Abfallhierarchie an zweiter Stelle steht die Vorbereitung zur Wiederverwendung, beispielsweise die Nutzung von Altkleidern als Second-Hand-Ware.

Ist das nicht möglich, sind Abfälle zu recyceln, das heißt stofflich zu verwerten. Bei der energieintensiven Herstellung von Glas zum Beispiel kann durch den Einsatz von Altglas bis zu 30 % an Energie eingespart werden, beim Schmelzen von Altaluminium gegenüber der Aluminiumgewinnung aus Erz sogar bis zu 90 %.

Und die Verwendung von Kunststoffrezyklaten aus Abfällen anstatt Primärkunststoffen verringert den Energiebedarf und damit die CO2-Emissionen um rund 75 %.

Die nicht recyclingfähigen Abfälle und die Abfälle aus dem Recycling sind, wenn möglich, energetisch zu verwerten. Dabei entsteht Strom und Wärme für unsere Heizungen. So werden kostbare fossile Energieträger und CO2-Emissionen eingespart. Der Bioabfall ist in der Kaskadennutzung sogar zweifach ein wichtiger Wertstoff. Zuerst wird in der Vergärung Biogas und damit Energie erzeugt, anschließend werden die Reststoffe aus der Vergärung zu wertvollem Kompost verarbeitet. Nicht verwertbare und schadstoffhaltige Abfälle müssen umweltverträglich beseitigt bzw. deponiert werden. Dadurch werden die Schadstoffe sicher aus dem Kreislauf ausgeschleust und gelangen nicht in neue Produkte oder in die Umwelt.